Karel, Rudolf

geb. 9.11.1880 in Pilsen,
gest. 6.3.1945 in Theresienstadt

Karel studierte zuerst an der Univesrität in Prag Jura, ab 1901 bis 1904 am Konservatorium bei Klicka im Fach Orgel und bei Dvorak Komposition. Er lebte bis 1914 komponierend in Prag und nach dem Weltkrieg bis 1923 als Leiter eines symphonischen Orchesters. Von 1923 bis 1941 wirkte er als Lehrer am Konservatorium in Prag. Studienreisen führten ihn in den 1920ern nach Italien, Bulgarien und die UdSSR.

In seinen Kompositionen herrschen Kirchentonarten vor. Sie tragen epischen Charakter und zeigen Anklänge an Bruckner, Reger, Hindemith u.a., jedoch mit russischem Einfluss. Er war einer der bedeutendsten Schüler (und einer der letzten) Dvoraks.

Quelle: Österreichisches Biographisches Lexikon http://www.biographien.ac.at

In Prag beteiligte er sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde am 19. März 1943 verhaftet. Im Februar 1945 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 6.März 1945 starb.

Anlässlich der Gedenkstunde zum 70ten Jahrestag der Reichspogromnacht am 9.11.2008 im Salmen, der ehemaligen Offenburger Synagoge, spielte das Concertino ein Nonett für Streicher und Bläser.