Bottesini , Giovanni

geb. 22.12.1821
gest. 7.7.1889

Bottesini dürfte jedem Kontrabassisten ein wichtiger und wohl vertrauter Komponist sein. In der mir zur Verfügung stehenden Ausgabe des MGG (1966) ist er jedoch – im Gegensatz zu dem für Cellisten unverzichtbaren Dotzauer – nicht erwähnt. So habe ich mich auf die Suche im Internet gemacht und erfahren, dass Bottesini in Crema geboren wurde, wo er zunächst als Geiger und Bratscher Unterricht bekam. Er hat dann wohl im Schnellverfahren Kontrabass gelernt und bereits als 14jähriger eine Stelle am Mailänder Konservatorium angetreten. Von dort führte ihn sein Weg in alle Welt: USA, Mexiko, Ägypten (mit der Uraufführung 1871 von Verdis Aida als Dirigent), Paris und zurück nach Italien, wo er 1888 Konservatoriumsdirektor in Parma wurde. Dort starb er und wurde direkt neben Niccolò Paganini begraben.

Für Kontrabassisten hinterließ Bottesini zahlreiche Konzerte, die höchste Ansprüche an die Technik und Virtuosität stellen und dieses Instrument in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen, als es in dem (ironischen) Theaterstück von Süßkind dargestellt wird. Darüberhinaus verfasste Bottesini Opern und Kammermusik.

Am 10.7.1999 spielte das Concertino ein Kontrabasskonzert mit W. Nehlert als Solisten.

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